Zertifizierung nach ISO 50001

Energieeffizienz durch ISO 50001 Zertifizierung

Für die nachhaltige Steigerung der Energieeffizienz und der damit verbundenen Senkung von Energieverbrauch, CO2-Emissionen und nicht zuletzt Energiekosten stellt das Energiemanagementsystem nach ISO 50001 ein wirksames Instrument dar. Die ISO 50001 beschreibt dabei die Anforderungen an ein Unternehmen, unabhängig von Größe und Branche, um ein Energiemanagementsystem einzuführen, zu betreiben und fortlaufenden zu verbessern.

Mit einem zertifizierten Energiemanagementsystem profitieren Sie gleich mehrfach:

  • Identifikation von Energieeinsparpotenzialen
  • Senkung von Energiekosten
  • Geringerer CO2-Ausstoß und ggf. Senkung der Kosten für CO2-Emissionen
  • Positives Image
  • Anspruch auf Steuererleichterungen (Spitzenausgleich) und EEG-Umlagebegrenzung
  • Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen

Als kompetenter Zertifizierungspartner stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Für Ihr individuelles Angebot zur Zertifizierung eines 3-Jahres-Zyklus benötigen wir unternehmens- und standortbezogene Angaben wie Tätigkeitsbereich, Anzahl der Mitarbeiter sowie Angaben zum EnMS-wirksamen Personal, Anzahl der eingesetzten Energieträger und ihrer wesentlichen Energieeinsatzbereiche.

Sie haben bereits ein Managementsystem nach z.B. ISO 9001 oder ISO 14001? Die Zertifizierung ist ebenso als Kombination mit diesen Zertifizierungsverfahren möglich.

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ISO 50001:2018 – Was ändert sich?

Erstmals im Jahr 2011 veröffentlicht, findet die ISO 50001 in Unternehmen jeglicher Art Anwendung und steigert seither das Bewusstsein für Energie- und Ressourceneffizienz. Am 21. August 2018 wurde nun eine neue Revision dieser Norm veröffentlicht, welche seit Dezember 2018 auch in deutscher Fassung erhältlich ist.

Neue Normenstruktur und geänderte/neue Begriffe

Die Normenstruktur wurde analog zu den Revisionen der ISO 9001 und ISO 14001 sowie der neuen ISO 45001 angepasst. Zukünftig wird die ISO 50001 der sogenannten High-Level-Structure (HLS) folgen. Die einheitliche Grundstruktur soll dazu dienen, eine Angleichung der ISO-Normen für Managementsysteme zu ermöglichen und dadurch die Umsetzung für diejenigen zu erleichtern, die mehrere Management-Normen anwenden. Weiterhin ergeben sich im Rahmen der Normenrevision neue und neugefasste Begriffe; so wird aus:

  • Aufzeichnung / Dokument = dokumentierte Information
  • statischer Faktor, relevante Variable, Normalisierung und Verbesserung der energiebezogenen Leistung werden u.a. als neue Begriffe eingeführt.
Änderungen im Überblick
Kapitel 4 – Kontext der Organisation

Unternehmen sollen in ihrem EnM-System die externen Belange und Einflüsse stärker berücksichtigen. Die Erfordernisse und Erwartungen „interessierter Parteien“ sollen besser verstanden und dahingehend bewertet werden, dass sie konkrete Anforderungen begründen.

Kapitel 5 – Führung

Die Wirksamkeit des EnM-Systems sowie dessen Integration in die Geschäftsprozesse liegt mehr in der Verantwortung der obersten Leitung. Zudem entfällt die explizite Forderung nach einem Beauftragten des Managements. Es müssen jedoch adäquate Verantwortlichkeiten und Kompetenzen sichergestellt sein. Die Bildung eines Energiemanagement-Teams wird dabei forciert.

Kapitel 6 – Planung

Der Planungsprozess im Energiemanagement wurde neu strukturiert. Zukünftig sind Chancen und Risiken zu bestimmen und zu behandeln, um z.B. unerwünschte Auswirkungen zu verhindern oder zu verringern sowie eine fortlaufende Verbesserung des Energiemanagementsystems und der energiebezogenen Leistung zur erreichen. Weiterhin müssen die Unternehmen Maßnahmen planen, wie mit den ermittelten Chancen und Risiken umgegangen wird sowie deren Wirksamkeit bewerten. Für Bereiche, die stark durch relevante Variablen beeinflusst werden, wurde die Normalisierung von Energieleistungskennzahlen und energetischen Ausgangsbasen aufgenommen.

Kapitel 7 – Unterstützung

Mit der neuen ISO 50001 muss das Unternehmen intern und extern kommunizieren. Dabei ist seitens der Unternehmen ein Kommunikationsprozess festzulegen, der regelt: „Wer kommuniziert was, wann, mit wem und wie“. Die Anforderungen an die Erstellung, Aktualisierung und Lenkung dokumentierter Informationen sind ebenfalls in diesem Kapitel zu finden.

Kapitel 8 – Betrieb

Zukünftig sollen nicht nur die, mit den eigenen wesentlichen Energieeinsatzbereichen (SEU) in Verbindung stehenden Prozesse geplant und gesteuert werden, sondern auch die ausgegliederten SEU´s bzw. mit den SEU´s in Zusammenhang stehenden Prozesse.

Kapitel 9 – Bewertung der Leistung

Unter dem Kapitel finden sich die Anforderungen an die Überwachung, Messung, Analyse und Bewertung der energiebezogenen Leistung und des Energiemanagementsystems. Ebenfalls enthalten sind die Bewertung der Einhaltung rechtlicher Anforderungen und anderen Anforderungen sowie internes Audit und Managementbewertung.

Kapitel 10 – Verbesserung

Der Umgang mit Nichtkonformitäten und Korrekturmaßnahmen sowie die fortlaufende Verbesserung sind unter diesem Punkt zusammengeführt. Neu ist nun, die verdeutlichte Forderung nach einer fortlaufenden Verbesserung der energiebezogenen Leistung durch das Unternehmen.

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Freigestellt sind Unternehmen, welche ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 vorweisen oder über ein EMAS-System verfügen.

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Ansprechpartner

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Stefanie Lose
Fachbereichsleitung Energie / Umwelt
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